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Kunsthandwerk

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Skulpturen

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Gemälde

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Möbel

Feine Schatulle — Werkstatt Abraham Roentgen, Neuwied - um 1755/1760

Auf profilierten Messingfüßen rechteckiger Korpus mit abgeschrägten Ecken, anscharnierter Deckel mit geschweiftem Bügelgriff; reich geziert mit Rautenmosaik, im Deckel eingelassene, mit Katze gravierte Kartusche, das Schlüsselloch hinter kleiner Tür in floral gravierter Kartusche versteckt und mit unterseitigem Druckknopf zu öffnen, weiterhin durch Druck auf rautenförmigen Knopf im Inneren das Herausspringen der seitlichen Geheimschublade im Sockel auslösbar. Messingbeschläge und -adern, Eichenkorpus furniert mit Kirschholz und Mahagoni, Mosaik aus Rosen-, Nuss- und Olivenholz sowie Mahagoni. Ca. 12,5 x 21,5 x 16,5 cm. - Die bekannte Neuwieder Kunstschreinerei, die von Vater und Sohn geführt wurde, produzierte zwischen 1755 und 1790 eine große Anzahl von Kästchen, die hinsichtlich Größe und Ausführung variierten. Die kleinen Schatullen, in denen Wertvolles wie Schmuck, Dokumente, Tee oder Tabak verwahrt wurde, waren im 18. Jahrhundert gefragte Präsente innerhalb der Adelskreise. Von den schätzungsweise 100 Kästchen aus der berühmten Roentgen-Werkstatt sind bislang nur wenige bekannt geworden und befinden sich heute mitunter in Museen. Es wird angenommen, dass viele leider verloren sind. - Vgl. Lit. D. Fabian: Roentgenmöbel aus Neuwied, 1986, S. 279-677 und insb. Abb. 661-664. - Gutachten von Dr. Dietrich Fabian aus dem Jahr 1997 liegt vor.

In unserer Frühjahrs-Auktion am 22 & 23. März 2024
In our Spring Auction on March 22 & 23
https://schlosser.atgportals.net/auctions/8851/schlosser10032

Monumentaler Braunschweiger Barockschrank aus Schloss Langenstein

Nadelholz, Nussbaum, Elfenbein und Zinn

Braunschweig, um 1730,

Die in Elfenbein eingelegten, weiblichen Allegorien der Tugenden Geduld und Tapferkeit dürfen als Charakteristikum von reich ausgeführten Braunschweiger Schränken des frühen 18. Jahrhunderts angesehen werden. Auf diesem Schrank sind sie kombiniert mit weiteren, fein ausgeführten ornamentalen Details in graviertem Elfenbein und Zinn; ebenso bemerkenswert sind die floralen Schnitzereien, die in der Mitte der Pilaster graviert sind. Diese plastischen Ornamente bewirken eine ästhetische Verbindung zwischen den Kapitellen der Pilaster und den breit ausladenden, als doppelte Löwenkrallen geschnitzte Füße. Die Basis des Möbels mit den Löwenpratzen ist einzigartig und verschafft dem Schrank seine individuelle, beeindruckende Identität.

Auf der Rückseite des Schrankes hat sich die Inventarisierung ‚Langenstein‘ erhalten.

Gut und Schloss Langenstein gehörten dem Prinzen Heinrich von Preussen, Bruder Friedrichs des Großen. Prinz Heinrich verkaufte den Besitz und das Inventar 1776 an Maria Antoinette Frfr. v. Branconi.

Baronin Branconi war die Mätresse des Erbprinzen Karl Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel.

Sie galt als große, bemerkenswerte Persönlichkeit und wurde als schönste Frau Deutschlands bezeichnet. Es verband sie eine enge Freundschaft zu Johann Wolfgang von Goethe, Baronin Branconi führte bis zu ihrem Tod in Langenstein ein offenes, gesellschaftliches Leben.

Später gelangte das Möbel in die Sammlung Rimpau im Gleimhaus Halberstadt und hat dort alle Kriegswirren überstanden.

Der Schrank ist publiziert bei Andrea Schneider,

Braunschweiger Möbel des 18. Jahrhunderts, Braunschweig 2021, S. 56-56, nr. K 6.

Provenienz: Prinz Heinrich von Preussen ; Maria Antoinetta Frfr.v.  Branconi ; Sammlung Rimpau im Museum Gleimhaus, Halberstadt.

Höhe: 240 cm, Breite: 245 cm, Tiefe: 95 cm

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