Origineller Biedermeier-Salontisch - Werkstatt Johann Georg Hiltl - München um 1820

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Christian Eduard Franke-Landwers Christoph Freiherr von Seckendorff

Beschreibung

Die runde, sternförmig mit Masernussholz furnierte Platte ruht auf einem dreiseitig eingezogenen, getreppten Sockel. In Schwarzlot auf Ahornfüllungen gemalte Putten zwischen gerolltem Blattwerk tragen das Monogramm „EBS“ auf den drei Seiten des pylonförmigen Schaftes.

 

Johann Georg Hiltl (1771-1845) kehrte nach seiner Ausbildung zum Schreiner 1794 nach München zurück und eröffnete in der Prannerstraße 4 sein berühmtes Möbelgeschäft. Dass zeitweise mehr als 40 Mitarbeiter in seiner Werkstatt beschäftigt waren, war zwar ein klarer Verstoß gegen die Beschränkungen durch die Zunftordnung, unterstrich jedoch den enormen Erfolg seiner Werkstatt. Zeitgenossen beschrieben den Kaufmann und Kunstschreiner als eine der „interessantesten Erscheinungen Münchens“, zu dessen illustrem Kundenkreis auch die Wittelsbacher gehörten. Ab 1818 entwickelte Hiltl ein vereinfachtes Verfahren, welches den Umdruck von Graphiken auf eine Holzoberfläche ermöglichte. Die so entstandenen Möbel mit ihren empfindlichen Oberflächen waren jedoch kaum für den Gebrauch vorgesehen, sondern bedienten den Geschmack seiner höfischen Kundschaft nach extravaganten Schaustücken.

 

Höhe 77 cm, Durchmesser der Platte 117 cm.

Himmelheber, Biedermeiermöbel, München 1987, S. 49.

Himmelheber, Kunst des Biedermeiers 1815-1835, München 1988, S. 69, S. 133, 235, Nr. 167.

Langner et al., Möbel des Empire, Biedermeier und Spätklassizismus, München 1997, Bd. 3, S. 73.

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