Berlin, um 1835
Metallguß, Holz und Holzbronze, 12-armig montiert und mit der originaler Vergoldung sowie dem originalen Kristallglasbehang.
Vermutlich wurde der Lüster von der Berliner Manufaktur Carl August Mencke hergestellt, die an zahlreichen von Schinkel entworfenen Interieurs großen Anteil hatte.
Mencke arbeitete für die Königliche Porzellan-Manufaktur bevor er sich 1815 von Friedrich Wilhelm III. ein Verfahren zur Herstellung einer bronzeähnlichen Holzmasse patentieren ließ.
Mit der sogenannten Holzbronze ließen sich fantasievolle Verzierungen für Wandlampen und Kronleuchter gestalten und die Firma Mencke belieferte bald auch die königlichen
Schlösser und Palais‘ in Potsdam und Berlin.
Ein vergleichbarer, ebenfalls Schinkel zugeschriebener Lüster befindet sich im Wohnzimmer des Knoblauchhauses in Berlin (heute Stiftung Stadtmuseum Berlin).
Provenienz: Friedrich Ludwig v. Mecklenburg (1821-1884, anerkannter Sohn des Großherzogs Friedrich Franz I. v. Mecklenburg, 1756-1837), verheiratet mit Bertha v. Mecklenburg, geb. v. Hünerbein (geb. 1850), durch Erbschaft in der Familie erhalten.
Höhe120 cm, Durchmesser 120 cm.
Klappenbach/Hartmann/Kropmanns, Kronleuchter des 17. bis 20. Jahrhunderts, Regensburg 2019, S. 188-189 u. 195-200, Abb. 113.