Nürnberg, um 1600, signiert auf der bewegbaren Leiste, die das Schloss verdeckt: „MICHEL MANN“
Dieses vollständig signierte, besonders schöne Kästchen, ein Beispiel der großen Spezialität des Nürnberger Büchsenmachers und Kunstschlossers Michel Mann, ist allseitig graviert. Auf dem Deckel begrüßt ein Kavalier eine Dame; vielleicht war das Kästchen als Liebesgabe gemacht worden. Tanzende und musizierende Figuren schmücken die Seiten und am Boden ist ein springender Hirsch abgebildet - als Verweis auf die Jagd.
Innerhalb des Deckels befindet sich ein aufwändiges, für die Mann´sche Produktion typisches Schloss mit vierfacher Zuhaltung. Diese Miniaturversion eines Schatzkastens war möglicherweise für die Aufbewahrung von Juwelen oder Edelsteinen bestimmt, aber ist doch eher als raffiniertes Kunstobjekt konzipiert, geeignet um in die Hand genommen und in all seinen Eigenheiten bewundert zu werden.
Messing, Kupfer und Eisen, z. T. feuervergoldet und gebläut
Höhe: 4,6 cm, Breite: 7,3 cm