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Utagawa Kunisada (Toyokuni III.) — Abendbankett zur Kirschblütenschau
Utagawa Kunisada (Toyokuni III.) — Abendbankett zur Kirschblütenschau im Rokujô-Palast (Rokujô gosho hanami no yûen)
(Honjo 1786-1865 Edo) Triptychon. Drei Farbholzschnitte, zusammenmontiert; 1855. Signatur "Toyokuni ga" in roter Toshidama-Kartusche (rechts und links), Verleger Izumiya Ichibei, Zensur aratame-in (1853-1871). Oban-Format, gesamt 35,8 x 75 cm. - Starke Altersspuren mit Randmängeln, Farben etwas verblichen. - Lit. Thieme/Becker 22.2.
Im Nachverkauf zu unserer Sommerauktion von 26 & 27. Juli 2024
In aftersale of our Summer Auction from July 26 & 27
https://schlosser.atgportals.net/auctions/8977/schlosser10033
Dayazhai-Schale - China, Guangxu-Periode, 1875-1908
Dayazhai-Schale
China, Guangxu-Periode, 1875-1908
Bauchige, nach oben ausschwingende Form über rundem Standring; außen in Grisaille gemalte blühende Sträucher auf zitronengelbem Fond, in der Mulde Emblem in Grisaille. Porzellan. Unter dem Rand eisenrote Dreizeichenmarke "dayazhai" neben einer ovalen. von Drachen gerahmten Reserve mit Inschrift "tiandi yijia chun" (~der Himmel und die Erde feiern Frühling als Familie), am Boden ebenfalls in Eisenrot Vierzeichenmarke Yong Qing Chang Chun (~Ewiger Wohlstand und anhaltender Frühling). H. 10,5 cm, Ø 22,5 cm.
In unserer Sommerauktion am 26 & 27. Juli 2024
In our Summer Auction on July 26 & 27
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Piemonteser Kassettenrahmen - 16. Jh.
Piemonteser Kassettenrahmen
16. Jh.
Gekehlte Sichtleiste, Wulst mit plastisch geschnitztem Blattstab, Perlstab, abfallendes Karnies, mit gravierter Eck- und Mittenzier, Taustab, stilisierter Blattfries als Abschluss; gefederte Verbindung. Holz, geschnitzt, vergoldet und graviert. Lichtmaß 25,4 x 20,3 cm; Außenmaß 53,5 x 48,5 cm. - Alters- und Gebrauchsspuren; alter Aufhänger.
Im Nachverkauf zu unserer Sommerauktion von 26 & 27. Juli 2024
In aftersale of our Summer Auction from July 26 & 27
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Großer Vogelbauer - 19. Jh.
Großer Vogelbauer
19. Jh.
Architektonischer Aufbau mit Giebeldach sowie zwei flankierenden Türmen und Glockenturm. Holz, Metall, partiell gefasst, lasiert. 80 x 64 x 41,5 cm. - Altersspuren.
Im Nachverkauf zu unserer Sommerauktion von 26 & 27. Juli 2024
In aftersale of our Summer Auction from July 26 & 27
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Großer Vogelbauer - 19. Jh.
Großer Vogelbauer
19. Jh.
Architektonischer Aufbau mit drei aufgesetzten Türmchen. Holz, Glas und Metall, farbig gefasst. 78 x 64 x 23,5 cm.
Im Nachverkauf zu unserer Sommerauktion von 26 & 27. Juli 2024
In aftersale of our Summer Auction from July 26 & 27
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Argy-Rousseau, Gabriel - Art-Déco-Deckeldose mit sog. Judaspfenning
Argy-Rousseau, Gabriel
Art-Déco-Deckeldose mit sog. Judaspfenning
(Meslay-le-Vidame 1885-1953 Paris) Runde Form mit Stülpdeckel; Wandung und Deckel mit Zweigen des Silberblatts geziert, die Samenblätter in Weiß, Gelb und Braun sowie die Stiele in Schwarz. Pâte de verre, Korpus aus trübem, farblosem Glas mit Lila und Grün. In Großbuchstaben auf der Wandung bez. „G. Argy-Rousseau" sowie unterseitig „France". H. 8,3 cm, Ø ca. 9,5 cm.
Im Nachverkauf zu unserer Sommerauktion von 26 & 27. Juli 2024
In aftersale of our Summer Auction from July 26 & 27
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Musealer Becher mit Schaffgotsch-Wappen und Hochschnittdekor - Friedrich Winter, Hermsdorf, um 1700
Musealer Becher mit Schaffgotsch-Wappen und Hochschnittdekor
Friedrich Winter, Hermsdorf, um 1700
Vielpassiger Fuß unterseitig gehöht und mit teils polierter Schliffrosette, konische Wandung mit hochgeschliffene Ovale und Rollwerk im Wechsel, darüber reich geziert mit Akanthusranken, Maskaronen und Pinienzapfen im seltenen Hochschnitt, dazwischen das Wappen der Grafen Schaffgotsch mit Architektur und der Umschrift „Aucun temps ne le Change" sowie zwei tiefgeschnittene Szenen mit Reitern in felsiger Landschaft sowie mit einem auf Hügel vor Architekturhintergrund tanzendem Mann, davor ein Kavalier einen Jagdhund mit Hasen auf dessen Rücken ziehend. Farbloses Glas. H. 13 cm. - Lippe mit kleinem Chip, ein Tannenzweig ausgeschliffen. - Vergleichbares Becherglas von F. W. befindet sich im Museum für Angewandte Kunst in Wien (Inv.-Nr. GL 2770). Vgl. folgende Lit.: R. Rückert: Die Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseum München, Nr. 769f.; B. Klesse/H. Mayr: Veredelte Gläser aus der Renaissance und Barock, Sammlung Ernesto Wolf, Abb. 103; R. v. Strasser/W. Spiegl: Dekoriertes Glas, Renaissance bis Biedermeier, Abb. 114; U. Junker: Das Glasschweifwerk in Hermsdorf, S. 7; S. Zelasko: Barock und Rokoko im Hirschberger Tal, Nr. 99.
Im Nachverkauf zu unserer Sommerauktion von 26 & 27. Juli 2024
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Madonna mit Kind, Süddeutschland, A. 16. Jh.
Madonna mit Kind
Süddeutschland, A. 16. Jh.
Auf Natursockel stehend, gekleidet in ein langes Kleid und Mantel sowie einer opulenten Krone, mit beiden Händen den unbekleideten Knaben haltend. Lindenholz, geschnitzt, farbig gefasst und partiell vergoldet. H. 128,5 cm. - Gravierende Fassungsverluste, Teil der Krone abgebrochen; Altersspuren.
Im Nachverkauf zu unserer Sommerauktion von 26 & 27. Juli 2024
In aftersale of our Summer Auction from July 26 & 27
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Heilige Katharina - Franken, um 1500
Heilige Katharina
Franken, um 1500
Auf oktogonalem Sockel im Kontrapost stehend, gekleidet in ein langes, gegürtetes Kleid und Mantel, mit einer Krone auf dem Kopf, in der linken Hand ein zerbrochenes Rad und in der rechten ein Schwert haltend. Lindenholz, geschnitzt, mit minimen Resten alter Fassung, rückseitig gehöhlt. H. ca. 109 cm. - Am Sockel kleiner Ausbruch.
Im Nachverkauf zu unserer Sommerauktion von 26 & 27. Juli 2024
In aftersale of our Summer Auction from July 26 & 27
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Reiterrüstung - Wohl deutsch, um 1540
Reiterrüstung
Wohl deutsch, um 1540
Dekorativer, kompletter Harnisch in altersbedingter Erhaltung. Eisenblech. H. 168 cm (bei geschlossenem Visier). - Stellenweise korrodiert, die Fingerhandschuhe verloren, Ergänzungen. - Prov.: aus Berliner Privatsammlung.
Im Nachverkauf zu unserer Sommerauktion von 26 & 27. Juli 2024
In aftersale of our Summer Auction from July 26 & 27
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Designer-Sofa „Bocca" - Gufram, Italien, 2. H. 20. Jh.
Designer-Sofa „Bocca"
Gufram, Italien, 2. H. 20. Jh.
Lippensofa, Hommage an Salvatore Dalis Sofa in der Installation „Mae West" von 1937. Polyurethanschaum, roter Stretchstoff. Ledernes Herstelleretikett mit Dat. „86" und Ex. „38/1000". - Gebrauchsspuren, rückseitig ausgeblichen.
Im Nachverkauf zu unserer Sommerauktion von 26 & 27. Juli 2024
In aftersale of our Summer Auction from July 26 & 27
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Willing, Martin: "Kugel, tangential"
Willing, Martin
"Kugel, tangential"
(Bocholt 1958 geb.) Schwingende Kugel. Duraluminium, wasserstrahlgeschnitten, gebogen, geschliffen auf Edelstahlplatte. Auf der Platte monogrammiert und dat. "MW 2008", links Auflage "5/10". H. ges. 27 cm, Ø 25 cm, Sockel 26 x 26 cm. - Werke des Künstlers befinden sich in zahlreichen Museen, privaten und öffentlichen Sammlungen sowie Großplastiken im öffentlichen Raum.
Im Nachverkauf zu unserer Sommerauktion von 26 & 27. Juli 2024
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Gerstein, David: Love Tube
Gerstein, David
Love Tube
(Jerusalem 1944 geb.) Schwebende Farbtube, die Paste bildet den Schriftzug "Love". Stahl, Farbstrang rot lackiert. Am Falz sign. mit Auflage "2/8". Ca. 97,5 x 78 x 60 cm.
Im Nachverkauf zu unserer Sommerauktion von 26 & 27. Juli 2024
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Marini, Marino: Chevaux et Cavaliers VIII
Marini, Marino
Chevaux et Cavaliers VIII
(Pistoia 1901-1981 Viareggio) Ölfarben und Tempera mit Collage/Papier. Links unten handsign. 40 x 52 cm. - Vorbereitende Arbeit für die gleichnamige Farblithographie aus einer Folge von 12 Darstellungen "Chevaux et Cavaliers", 1972 herausgegeben. von der Societé Internationale d' Art XXe Siècle, Paris und Léon Amiel, New York.
Im Nachverkauf zu unserer Sommerauktion von 26 & 27. Juli 2024
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Alott, Robert: Markttreiben in einer italienischen Stadt
Alott, Robert
Markttreiben in einer italienischen Stadt
(Graz 1850-1910 Wien) Öl/Lwd., doubl. Links unten sign. 75 x 63 cm. - Lit. Saur AKL 2.
Im Nachverkauf zu unserer Sommerauktion von 26 & 27. Juli 2024
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Longhi, Pietro: Bildnis einer Dame mit Schnupftabakdose
Longhi, Pietro
Bildnis einer Dame mit Schnupftabakdose
(Venedig 1702-1785 ebd.) Halbfigur in blauem Kleid und mit Perlenschmuck vor einer Säule mit Ausblick links in eine Hügellandschaft. Öl/Lwd., doubl. 68,5 x 50 cm. - Rahmen mit Bestoßungen. - Lit. Thieme/Becker 23. - Mit Gutachten Maurizio Marini, Rom.
Im Nachverkauf zu unserer Sommerauktion von 26 & 27. Juli 2024
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Raffael (Raffaello Sanzio da Urbino) - Nachfolge: Madonna mit der Nelke
Raffael (Raffaello Sanzio da Urbino) - Nachfolge
Madonna mit der Nelke
Italien, fr. 17. Jh. In einem Interieur sitzend reicht Maria den auf ihrem Schoß auf einem Kissen sitzenden Sohn rote Nelken, die wegen der Farbe und Form auf seine bevorstehende Passion hinweisen, rechts ein Fenster mit Ausblick auf eine weite Landschaft mit Burg. Öl/Kupfer. 29,3 x 23,8 cm. - Gereinigt. - Das in der älteren Kunstliteratur genannte Bild war in Fachkreisen lange Zeit nur durch zahlreiche Kopien bekannt und galt als verschollen, bis zu Beginn der 1990er Jahre die vorher ebenfalls als Kopie angesehene Version in der Sammlung des Duke of Northumberland als Original erkannt wurde. Nach dem Ankauf des Bildes durch Londoner National Gallery 2004 gab es zahlreiche kunsthistorische und öffentliche Diskussion über die Authentizität des Gemäldes. Daraufhin veröffentlichte die National Gallery umfangreiche Gutachten, die die Echtheit des Bildes bestätigen sollen. - Zu den zahlreichen Varianten und Kopien des Bildes sowie zur Diskussion über die Authentizität des Werks in der National Gallery vgl. die Dissertation von Dr. Ingrid Schade-Schlieder "Die Kopien der Madonna mit der Nelke von Raffael", Würzburg 2009.
Im Nachverkauf zu unserer Sommerauktion von 26 & 27. Juli 2024
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Sächsischer Birnkrug — Annaberg oder Dippoldiswalde, um 1680
Eiförmiger Korpus mit acht durch Ringstäbe gegliederte, vertikale, im Wechsel mit Schuppen und Fiederblättern reliefierte Felder, an den Stabenden Rosetten und Granatäpfel, Ringstab auf dem Henkelrücken. Schwarzbraun engobiertes Steinzeug mit Bemalung in fünf Emailfarben; Zinnmontierung. H. 25 cm. - Vgl. J. Horschik: Steinzeug, Abb. S. 249, Kat. 139.
In unserer Sommerauktion am 26 & 27. Juli 2024
In our Summer Auction on July 26 & 27
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Prunkvoller Kronleuchter mit zwölf Flammen — Meissen, 2. H. 20. Jh.
Nach dem Entwurf von Johann Joachim Kaendler, 1762, für das Neue Palais in Potsdam als Auftrag von Friedrich II. von Preußen. — Zweizoniger Aufbau an Balusterschaft, im unteren Bereich großer, ausbauchender Cul-de-lampe in Art barocker Weihrauchampeln mit teils gitterartig durchbrochenem Korpus und abhängendem Bas-de-lustre aus einem großen Blütenarrangement, eingesteckt acht aus zwei gegenständigen C-Rocaillen gebildete Leuchterarme mit blattartigen Tüllen und Traufschalen, von den Armen abhängend acht "Pendeloquen" aus Blütenbündeln, die obere Ebene korrespondierend, aber nur mit vier Leuchterarmen und kleineren "Pendeloquen", dazwischen sitzen am Schaft vier musizierende Damen mit ihren Instrumenten bzw. singend, auf drei Armen sitzen Kanarienvögel. Porzellan mit polychromer Bemalung und Goldstaffage. Mehrere Teile mit unterglasurblauer Schwertermarke, Modellnummer "79045". H. ca. 150 cm, Ø ca. 90 cm. - Ohne erkennbaren Mängel.
In unserer Sommerauktion am 26 & 27. Juli 2024
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Gulnur Mukhazhanova, Moment of the Present, 9 of 05.22, 2022, felt, velour, lurex, pins, 100 x 70 cm
Die Anbetung der Könige
DIE ANBETUNG DER KÖNIGE
Antwerpener Manierist, um 1520
Tafelgemälde, Öl auf Holz
Höhe: 109 cm, Breite: 70,5 cm
Provenienz: Privatsammlung, Süddeutschland
Literatur: Max J. Friedländer: Die Antwerpener Manieristen von 1520. In: Jahrbuch der königlich preußischen Kunstsammlungen 36 (1915), S. 65–91.
Siehe die Veröffentlichungen zur Ausstellung ExtravagAnt! A forgotten Chapter of Antwerp Painting 1500-1530, Koninklijk Museum vor Schone Kunsten Antwerpen, 15. Oktober – 31. Dezember 2005, Antwerpen 2005. URL: https://www.codart.nl/guide/agenda/extravagant-antwerpse-schilderijen-voor-de-europese-markt-1500-1525/
Das Gemälde der Anbetung der Könige wurde um 1520 von einem Maler aus der Gruppe der sogenannten Antwerpener Manieristen geschaffen.
Die Szene spielt in den Ruinen eines reich ausgeschmückten Tempels, die Durchblick auf eine Stadt mit umgebender Gebirgslandschaft im Hintergrund gewähren. Im Zentrum sitzt Maria, mit braunem Haar und einem dunkelblauen Umhang. Das Jesuskind auf ihrem Schoß wirkt anrührend klein und zart. Josef, mit grauem Haar und Bart, steht hinter den beiden, offenbar ins Gespräch vertieft mit einem der Begleiter der drei Weisen. Die heiligen Könige, die ihre Gaben in filigran verzierten Goldgefäßen überreichen, symbolisieren sowohl die drei damals bekannten Erdteile, als auch die drei Lebensalter. Der rechts vor Mutter und Kind kniende König steht für Europa und das Greisenalter, der links platzierte König, mit Turban und einem orientalisch gekleideten Diener im Hintergrund, stellt Asien und das mittlere Lebensalter dar, während der Mohrenkönig ganz rechts Afrika und die Jugend verkörpert.
Unter dem vom Kunsthistorik Max J. Friedländer eingeführten Begriff Antwerpener Manieristen werden eine Reihe von Künstlern aus dem ersten Drittel des 16. Jahrhunderts zusammengefasst, die einen überaus dekorativen und detailfreudigen Stil pflegten, der jedoch nicht vom italienischen Manierismus der Zeit beeinflusst war, sondern sich aus den spätgotischen Traditionen der altniederländischen Malerei entwickelt hatte, welche durch ihre Detailgenauigkeit, bis hin zur quasi fotorealistischen Wiedergabe von Oberflächenstrukturen und Landschaften, gekennzeichnet ist.
Der große Erfolg des Antwerpener Manierismus war eng mit dem Aufstieg Antwerpens zu einem der florierendsten Handelszentren Europas verknüpft. Um 1500 war die Metropole ein zentraler Umschlagplatz für den internationalen Handel. Dies befeuerte auch den Kunstmarkt und bot ideale Bedingungen für Maler, die ihre Altäre und Tafelbilder gezielt für den Export schufen.
Das Thema der Anbetung der Könige eignete sich hierfür besonders gut, da es europaweit sehr beliebt und gefragt war. Die Darstellung der Weisen aus dem Morgenland eröffnete reichhaltige schöpferische Möglichkeiten, angefangen bei der phantasievollen Gestaltung exotischer Gewänder, die die Figuren in extravagantem Faltenwurf umhüllen, über die prunkvollen Geschenke, bis hin zur fantastischen Architektur, die in eklektischer Pracht gotische mit Renaissancemotiven verbindet.
Der Stil dieser Kompositionen ist schmuckvoll und extravagant, naturgetreue Wiedergabe oder gar Realismus traten zugunsten des dekorativen Effekts in den Hintergrund. Der Antwerpener Manierismus schuf repräsentative Schaustücke, die der neuesten Mode der Zeit zwischen 1500 und 1530 entsprachen - sozusagen ein „Fashion-Statement“ dieser bewegten Epoche des Übergangs von der Spätgotik zur Renaissance. Die malerische Ausführung ist technisch virtuos. Die Antwerpener Manieristen schenkten der minuziösen Darstellung vielfältiger, teils dicht gepackter Details mehr Aufmerksamkeit, als der monumentalen Gesamtwirkung ihrer Bildkompositionen. Gerade dies war und ist das Erfolgsrezept der Gemälde: Sie bieten dem Betrachter die Möglichkeit, sich in eine Fülle von interessanten Nebenschauplätzen zu vertiefen und dabei zahlreiche überraschende Feinheiten zu entdecken.
Das hier vorgestellte Gemälde ist ein exzellentes Beispiel für die Kunstfertigkeit, Präzision und den Ideenreichtum der Antwerpener Manieristen, die ihre Gemälde nicht signierten und daher bis auf wenige Ausnahmen bis heute nicht namentlich bekannt sind.