London, 1816/1828
Kolorierte und lackierte Kupferstiche, die dreibeinigen
Halterungen aus Mahagoni und jeweils
mit einem Kompass. Beide Globen haben einen
Äquatorialring mit Monatsangaben sowie einen
Meridianring aus Messing mit Angabe der Polhöhe.
Der Erdglobus verfügt über einen zusätzlichen
Äquationsachter, der Himmelsglobus zeigt
die Tierkreiszeichen und eine Legende für Sterngrößen.
Beide Globen sind bezeichnet und datiert
und wurden gefertigt von den Brüdern John und
William Cary. John (1745-1835) erarbeitete sich als
Kartograph sowie als Stecher und Verleger von
Landkarten und Globen einen hervorragenden
Ruf, William (1760-1825) war auf das Herstellen
wissenschaftlicher Instrumente spezialisiert.
Die ersten Globen brachte das von den Brüdern
gegründete Unternehmen 1791 heraus und galt
bald als führende Globus-Manufaktur Londons.
Für diese beiden in London gefertigten Globen
liegt in Bamberg die Assoziation zu dem von
Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal geförderten
Naturalienkabinett im Nordflügel des Jesuitenkollegs
nahe, welches nicht nur der Unterrichtung
der Bamberger Studenten, sondern der
gesamten Bevölkerung offen stehen sollte. Ein
imposanter, im Jahre 1807 verlorengegangener
Erdglobus stand hier an exponierter Stelle auf der
eigens dafür vorgesehenen, halbrunden Tribüne
der Galerie an der Stirnseite des Saales und so
entstand die Idee, unsere Globen in diesem für
Deutschland einzigartigen Naturkundemuseum
mit seinen hohen Glasschränken und den zu großen
Teilen noch aus dem 18. Jahrhundert erhaltenen
Präparaten zu fotografieren.
Höhe 115 cm.