Mahagoni, massiv und gespiegelt furniert, mit fein gearbeiteten, feuervergoldeten Bronzeapplikationen. Wie stark sich Geschmack und Stil in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wandeln, lässt sich gut an den Möbeln aus der Werkstatt Johann Gottlob Fiedlers (geboren 1735 in Liegnitz – gest. nach 1818, wohl in Berlin) ablesen. Ist sein berühmtes Meisterstück, ein prunkvoll intarsierter Aufsatzsekretär von 1775 (Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg, Inv.-Nr. 1879.71) noch ganz dem friderizianischen Spätrokoko zuzuordnen – sowohl in den Proportionen als auch in den qualitätvollen Würfel- und Bildintarsien, so zeigen sich an Kommoden aus den 1780er Jahren bereits Merkmale eines höfischen Klassizismus, aus dem sich Ende des 18. Jahrhunderts ein ganz eigener, preußischer Stil entwickelt, dem auch der hier gezeigte Schreibschrank zuzuordnen ist. Höhe 136 cm, Breite 78 cm, Tiefe 46 cm. Himmelheber, Die Kunst des deutschen Möbels, München 1973, Bd. 3, S. 30 ff., Abb. 37-39. |
Klassizistischer Sekretär „à abattant“ - Werkstatt Johann Gottlob Fiedler - Berlin um 1790/95
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