Simon Lang (1608-1671, Meister 1645), Nürnberg um 1660
Silber, graviert und teilvergoldet, Beschauzeichen Nürnberg um 1660, Meisterzeichen SL.
Die große muschelförmige Pokalschale mit gefächerter Zunge wird von einem Schaft in Gestalt der Siegesgöttin Fortuna mit Siegespalme und Kranz auf ovalem, hochgeschwungenem, gebuckeltem Fuß getragen. Ein kleiner Putto, ebenfalls mit Palme und Siegeskranz auf einer Kugel stehend, bekrönt den Muschelpokal, der außen aufwändig mit Tulpen-, Nelken- und Rosenblüten graviert ist.
Es haben sich mehrere, nahezu identische Exemplare dieses Modells vom selben Meister erhalten: etwa in der Sammlung der Markgrafen und Großherzöge von Baden, im Besitz des Germanischen Nationalmuseums und ein halb so großer im Städtischen Museum Schloß Rheydt. Die Entstehung dieses Modells im Zusammenhang mit dem Westfälischen Frieden 1648 liegt nahe.
Höhe: 41 cm Gewicht: 515 g
vgl.: Germanisches Nationalmuseum Nürnberg Band 1, Teil 2, im Kölner Stadtmuseum, Nr. 646
CC BY-NC-SA @ Städtisches Museum Schloss Rheydt
Karin Tebbe, Nürnberger Goldschmiedekunst – Formtypen und stilistische Entwicklung, in: Nürnberger Goldschmiedekunst: 1541-1868, 2 Bde., Nürnberg 2007, Bd. II, S. 183 f.










