St. Petersburg um 1900
Aufrecht sitzende Katze mit erhobenem Kopf, der buschige Schwanz um die Vordertatzen gerollt, das Fell detailliert aus dem Stein geschnitten, die Augen aus facettierten grünen Demantoiden.
Im originalen Holzetui, das seidene Innenfutter mit dem Hoflieferantenzeichen von Peter Carl Fabergé (1846-1920) und den Namen der Filialen: Moskau, St. Petersburg, Odessa. Die Filiale in Odessa hatte Fabergé 1890 eröffnet, sie bestand bis 1918.
Purpurin ist, ähnlich dem Obsidian, ein vulkanisches Gesteinsglas. Allerdings wird Purpurin künstlich aus Glas hergestellt, das mit purem Gold verschmolzen ist und dadurch eine opake, kräftig rote Färbung erhält. Die Herstellung von Porporino war in den vatikanischen Mosaik-Werkstätten von Alessio Matteoli im 18. Jahrhundert entdeckt worden, dann aber in Vergessenheit geraten. Ein Mitarbeiter Fabergés entdeckte um 1890 das alte Herstellungsverfahren neu und verbesserte es. Purpurin wurde dann ausschließlich von Fabergé verwendet.
Eine ähnliche Katzenfigur aus Achat mit Augen aus Smaragd-Cabochons – ein Geschenk der Zarin-Mutter Maria Feodorovna an ihre Schwester Thyra – ist bei Habsburg abgebildet.
Höhe: 2,9 cm
Vgl. Géza von Habsburg: Fabergé-Cartier, Rivalen am Zarenhof, Ausstellungs-Katalog, München 2003, Nr. 326
Wir danken Alexander von Solodkoff für seine Expertise.










