Äußerst seltener, kleiner Damen-Deckelhumpen
Bayreuth, um 1710
Gemarkt „SR“ für Simon Richter (Meister 1675), graviertes Besitzermonogramm „S.A.V.R.“ Silber, getrieben, graviert und punziert.
Auf Standring mit schrägem Godronendekor und Perlfries die zylindrische Wandung mit größtenteils flächig punziertem Fond, Bandhenkel mit zweigeteilter Daumenrast. Der Deckel am Rand ebenso dekoriert wie der Stand und mit ornamentaler Gravur.
Laut Vorbesitzer stammt der kleine Humpen aus von Reitzenstein´schem Besitz.
Höhe 9 cm.
Scheffler, Goldschmiede Oberfrankens, Berlin 1989, S. 77.
Qualitätvoller Deckelhumpen mit Schlangenhautdekor
Wohl Frankfurt am Main, um 1600
Getrieben und punziert, feuervergoldet.
Über Standring mit schmalem Ornamentband die konische, flächendeckend fein punzierte Wandung, auf dem Henkel Perlendekor. Der hochgewölbte Deckel mit balusterförmigem Knauf auf ornamentiertem, flachem Zylinder.
Höhe 15,5 cm, Gewicht ca. 332 g.
Kleiner Barocker Deckelhumpen
Prenzlau, um 1710
Gemarkt Meister Conrad Friedrich Wilpert (Berlin 1675-1720, seit 1699 Bürger in Prenzlau), österreichischer Repunzierungsstempel von 1806/07.
Silber, getrieben und punziert, teilvergoldet.
Über gewölbtem Stand mit feinen Akanthusblattvoluten die zylindrische Wandung, oben und unten mit umlaufendem Bandelwerkdekor und Blattfächern. Der Bandhenkel mit godroniertem Kugeldrücker, auf dem Deckel wiederholt sich das Ornament des Sockels, mittig eingelassene St. Andreas-Münze.
Höhe 11,5 cm.
Scheffler, Goldschmiede Mittel- und Norddeutschlands, Berlin 1980, S. 169 u. 271-272.