Danzig/ Augsburg, um 1760/70
Johann Gottfried Schlaubitz (Meister 1733) und Johann Jakob Adam (Meister 1748). Äußerst kostbar und gekonnt in typischen Rokokoformen gearbeitet sind diese zwei Silbermenagen. Die Doppelgarnitur besteht insgesamt aus sechs Teilen: einer Halterung mit zwei Silberbehältnissen für Tee und Zucker sowie einem Gestell für silbermontierte Glasfläschchen für Öl und Essig. Die Halterungen sowie die Silberdosen stammen aus der Hand des Danziger Goldschmiedes Johann Gottfried Schlaubitz, der Augsburger Silberschmied Johann Jacob Adam fertigte die Montierung der Glasflaschen. Die Teile sind mit der jeweiligen Meistermarke und der Stadtbeschau gepunzt.
Diese raffinierten Silbermenagen waren Teil einer extrem luxuriösen Tischdekoration mit wertvollen Porzellanen und weiteren kostbaren Silberobjekten wie Leuchtern oder Tafelaufsätzen und erfüllten zugleich alle funktionalen Ansprüche.
Im Jahr 1965 wurde die Tee- und Zuckergarnitur anlässlich der Hundert-Jahr-Feier des Münchner Altertumsvereins im Münchner Stadtmuseum ausgestellt, bei der sie gemeinsam mit anderen Kunstschätze aus süddeutschem Privatbesitz zu sehen war.
Höhe 25 cm, Breite 25 cm, Tiefe 10 cm.
Blatner, Josef, 1965, Kunstschätze aus Münchner Privatbesitz, München.
Rosenberg, Marc, 1923, Der Goldschmiede Merkzeichen, Frankfurt a.M., Bd. 3, Nr. 1596.
Seling, Helmut, 1980, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868, München 1980, Bd. 3, MZ 2385.